Ein Kinderheim im Dorf - Spuren vom Tsunami 2004.
26.12.2004
Es war ein sonniger Tag, kurz nach 9 hat sich das Meerwasser zurückgezogen. Menschen waren neugierig, haben es nie erlebt, haben sich gefreut und Muscheln gesammelt.
Niemand wusste was passiert, das Wort Tsunami war bis dahin gar nicht bekannt.
Dann kam die erste Welle, 2 Meter hoch. Und das Wasser zog sich wieder zurück.
Zwei Stunden früher wurde schon Thailand vom Tsunami zerstört, nur auf Sri Lanka gab es keine Warnung und keine Information. Niemand wusste etwas.
Dann ist die hohe Welle gekommen und in unregelmäßigen Abständen bis zu 500 Meter tief ins Land eingedrungen.
35 000 Menschen fanden den Tod.
Allein in einem Zug, der vollständig mitgerissen wurde, sind über 1100 Leute gestorben.
Ureinwohner haben halbe Stunde vor Tsunami beobachtet, dass alle Tiere flüchteten. Ohne zu verstehen warum, im Urinstinkt, rannten sie hinterher.
Nach dem Tsunami wurde viel Hilfe aus dem Ausland zugesagt. Deutschland war unter den ersten Ländern, Amerika hat sich dagegen sehr zögerlich verhalten.
Viele Eltern vermissen bis heute ihre Kinder, obwohl sie sagen, dass die Kinder nach der hohen Welle gesehen wurden, überlebt haben. Und später waren sie weg. Das selbe hat sich in Thailand abgespielt. Ob die Kinder in Hände von Menschenhändlern gefallen sind, oder wurden mitgenommen in der Annahme, dass es Waisenkinder sind?
Heute ist alles aufgeräumt und aufgebaut, aber in den zerstörten Gebieten darf man jetzt erst 100 Meter von der Küste bauen.
Ein Frühwarnsystem gibt es auch.
Und Adoptionen für Ausländer sind heute unmöglich.
Helmut Kohl ist früher 1 mal im Jahr nach Sri Lanka geflogen. Während des Tsunami war er auch da. Über den Balkon hat man ihn aus dem Hotel gerettet. |